Einige Menschen unterliegen dem Missverständnis, dass Sanitätskräfte auf Demonstrationen nur für den Fall gewalttätiger Auseinandersetzungen vor Ort wären und ihre Anwesenheit somit ein Zeichen für erwartete Gewalt sei. Oftmals hört man dann Aussagen wie „Die haben sogar einen eigenen Sanitätsdienst, die wollen sicher wieder Krawall machen!“. Wir möchten Ihnen versichern, dass unsere Anwesenheit bei Demonstrationen keine Absichtserklärung der Demonstrierenden darstellt, gewalttätig zu sein. Ganz im Gegenteil ist die Beauftragung eines Sanitätsdienstes eine umsichtige Maßnahme, die dem Wohle aller Teilnehmenden dient. Überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen, entsteht potenziell aufgrund verschiedenster Faktoren die Notwendigkeit für einen Sanitätsdienst. Dies betrifft Demonstrationen genauso wie beispielsweise das Sommerfest des örtlichen Sportvereins, bei dem selbstverständlich ebenfalls ein Sanitätsdienst beauftragt wird. Witterung, Personenzahl, Alter der Teilnehmenden, körperliche Aktivität und vieles mehr sind nur einige Aspekte, die zu medizinischen Notfällen führen können – unabhängig von der friedlichen oder potenziell konfliktreichen Natur der Veranstaltung. Eine Verletzung oder Erkrankung muss nicht zwingen durch Pyrotechnik oder den Einsatz von Pfefferspray entstehen. Es können auch normale Notfälle wie allergische Reaktionen auf Insektenstiche, Kreislaufprobleme durch langes Laufen oder einfache Stürze sein. Zugleich sind wir auch für die Sicherheit umstehender Personen da, welche vielleicht von Geschehnissen aus der Demonstration betroffen sind. Wie bei den meisten anderen Sanitätsdiensten auch sind wir oftmals präventiv vor Ort, um für Sicherheit zu sorgen. Die Anwesenheit von Demosanitäter*innen muss Sie also keineswegs beunruhigen.
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